Andere Länder, andere Sitten.
Das zeigt sich natürlich auch in der Küche des jeweiligen Landes.
Palatino und Kati erleben auf ihren Reisen da schon einiges!

Essen und trinken in Bayern

In Bayern kommt man, wenn man Hunger hat, einfach nicht an Fleisch vorbei: Viele Bayern und auch Zugereiste essen Leberkas, Hax’n, Fleischpflanzerl, Weißwürste usw. besonders gern. Viel deftige Kost, die Palatino und Kati auf Ihrer Reise durch die Wirtshäuser im Voralpenland auf den Tellern hatten.
Und hungrig ist man in Bayern: Zwischen den Hauptmahlzeiten gibt es immer auch gerne eine „Brotzeit“, zum Beispiel als zweites Frühstück oder auch am Nachmittag. Gemüsegerichte findet man eher selten in bayerischen Lokalen auf dem Land, und es ist noch nicht so lange her, dass man in Bayern nur Sauerkraut und Rüben als Gemüse kannte.
Doch dann wurden unsere beiden tierlieben Touristen und Freunde der vegetarischen Küche doch noch fündig: Reiberdatschi. Das sind Kartoffelpuffer – nur eben auf bayerisch. Reiber – das leuchtet ein: kommt wohl von Reiben. Aber Datschi? Freundliche Köche eines Gasthauses klärten die beiden neugierigen Esser auf: Datschi kommt von detschen oder datschen, was so viel heißt wie „hineindrücken“. So heißen fast alle Obstkuchen hinten „…datschi“, weil die Obststücke in den Teig hereingedrückt werden. Tja, und anscheinend drückt man noch mal mit der Kelle oder dem Löffel auf den brutzelnden Reiberdatschi in der Pfanne, damit er schneller gar wird.
Da gab es noch etwas für die beiden: Obatzter. Der wird zur Brotzeit serviert und war ursprünglich eine Art Salat aus alten Weichkäseresten, gemischt mit Butter, Kümmel oder Zwiebeln. Je nach Rezept kommt heute auch gerne mal Paprika, Schnittlauch oder Radi (Rettich) hinzu. (Obatzter heißt so viel wie Vermischter oder auch Angemachter). Die Käsemischung schmeckt besonders gut mit einer Brez’n, die ja meistens schon automatisch auf den Gasthaustischen in Bayern bereit stehen.

Esst Ihr auch gerne Käse? Dann schaut doch mal im Kühlschrank nach, ob Ihr Reste für dieses tolle Obatzter-Rezept findet:

Ca. 300 g Weichkäsereste (z.B. vollreifer Camembert, Romadur) zerdrücken und mit ca. 200 g Frischkäse, Kümmel- und Paprikapulver nach Geschmack,

½ Bund Schnittlauch, (geschnitten), 1 feingehackte Zwiebel und 1 Becher Schmand vermischen. Am besten gut gekühlt auf den Tisch.

Schmeckt am nächsten Tag nochmal so gut!

an Guadn!