Andere Länder, andere Sitten.
Das zeigt sich natürlich auch in der Küche des jeweiligen Landes.
Palatino und Kati erleben auf ihren Reisen da schon einiges!

Essen (wie Gott) in Frankreich

Für die meisten Franzosen ist gutes Essen enorm wichtig.
Dafür gibt man in Frankreich auch viel mehr Geld aus als in Deutschland.
Es gibt große Unterschiede, je nachdem in welcher Gegend in Frankreich
die Menschen leben. Überall gibt es besondere, regionale Spezialitäten.
Was immer dazu gehört: Käse! Der muss bei jeder Mahlzeit
(mittags und abends) auf den Tisch.

Palatino und Kati haben einiges über die Gewohnheiten ihrer
französischen Freunde erfahren. Da gibt es ganz interessante Unterschiede
und man muss sich erst mal ran gewöhnen.

Die meisten Franzosen essen zum Frühstück (le petit déjeuner)
ziemlich wenig und auch nur was Süßes. Ein Croissant oder
pain au chocolat, ein Stückchen Baguette oder Zwieback mit
Marmelade. Das war’s dann schon. Die Erwachsenen trinken
dazu einen Espresso oder café au lait, also einen Milchkaffee.

Das Mittagessen (le déjeuner) ist dann schon ziemlich aufwendig:
Vorspeise, Hauptspeise, Käse und Dessert werden gereicht, dazu 
immer Baguette und meistens Wasser aus dem Wasserhahn.
Die meisten Kinder essen übrigens zwischen 12 und 13 Uhr
gemeinsam in der Schulkantine, denn in Frankreich gibt es
Ganztagsschulen. Viele Franzosen und Französinnen gehen
mittags in Restaurants, die spezielle Menues anbieten,
denn die meisten französischen Frauen arbeiten.

Das Abendessen (le diner) läuft so ähnlich ab wie das Mittagessen,
also auch mit mehreren Gängen. Unsere französischen Nachbarn
essen ziemlich spät, beginnen zwischen 19 und 20 Uhr. Und man
sitzt dann gerne länger zusammen. Vor dem Abendessen gibt es
ganz oft noch den „apéro“ mit Freunden, Nachbarn, Bekannten
oder auch in der Familie. Ein Glas Wein, Champagner oder andere
Aperitive werden gereicht und dazu gibt’s Erdnüsse, Oliven oder
kleine, feine Häppchen (manchmal sogar Austern!).

Die beliebtesten Essen in Frankreich sind übrigens das berühmte
Boeuf bourguignon (lang geschmortes Rindfleisch mit Champignons
und viel Rotwein) und Couscous (!).

Couscous kommt aus der nordafrikanischen Küche. Es ist Grieß aus Weizen,
Gerste oder Hirse. Dazu gibt es dann Gemüse oder auch Fleisch. Es kann
auch als Salat (Taboulé) zubereitet werden.

Vielleicht wollt Ihr mit Euren Eltern mal ein Couscous zubereiten?
Hier ein Rezept dafür:

Gemüse-Couscous

2 große Karotten, 4 Kartoffeln, 2 Zucchini putzen und in größere Stücke schneiden. Eine Gemüsezwiebel würfeln und in einem großen Topf mit Olivenöl anbraten. Das Gemüse dazu geben. 1 kleine Dose geschälte Tomaten dazu und mit ca. 1 Liter warmer Gemüsebrühe ablöschen. Ein bisschen Tomatenmark und Harissa dazugeben. Wenn Ihr mögt, könnt Ihr auch einige Rosinen dazugeben. Die müsst Ihr vorher 1 Minute in heißem Wasser einweichen und abspülen. Schmeckt toll! Das Ganze lasst Ihr dann bei leichter bis mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ungefähr 40 Minuten kochen.

Nach einer halben Stunde wird es dann Zeit, den Couscous zuzubereiten.

Dazu nehmt Ihr 250 g Couscous (aus dem Supermarkt oder arabischen Lebensmittelladen) und gebt ihn in eine Schüssel oder einen Topf. 500 ml Wasser kochen, über den Couscous gießen und 5-10 Minuten quellen lassen. Etwas Olivenöl dazu, mit der Gabel ein wenig auflockern. Mit Salz, orientalischen Gewürzen, Minze, Koriander oder Safran würzen. Schon fertig.

Jetzt das Gemüse noch abschmecken!

Den Couscous in tiefe Teller geben, in der Mitte eine Kuhle eindrücken und da hinein das Gemüse mit Soße füllen. Am Schluss noch mit frischem Koriander oder frischer Minze bestreuen. Herrlich!


Bon appétit!