Andere Länder, andere Sitten.
Das zeigt sich natürlich auch in der Küche des jeweiligen Landes.
Palatino und Kati erleben auf ihren Reisen da schon einiges!

Essen in den Niederlanden

Das Essen in den Niederlanden (Holland ist nur ein Teil der Niederlande) hat viele Parallelen zur deutschen Küche. Aber ein paar Besonderheiten haben Palatino und Kati schon herausgefunden – und mal ausnahmsweise nichts mit Käse, wofür unser Nachbarland ja eigentlich bekannt ist. Fangen wir mit dem Frühstück an, was auf holländisch  „Ontbijt“ heißt. Es fällt meist sehr süß aus. Kati fand die Schokoladenstreusel (Hagelslag) und Schokoladenflocken (Vlokken), die auf das Butterbrot gestreut werden, besonders lecker. Palatino wollte unbedingt auch die beliebten Anisstreusel (Muisjes) probieren, die man auf den Zwieback gibt. Muisjes heißt auf Deutsch Mäuse und die gezuckerten Anissamen sehen auch ein bisschen so aus. Traditionell gibt es die auch immer nach der Geburt eines Kindes: bei einem Jungen in hellblau und einem Mädchen in rosa und im Königshaus natürlich in der königlichen Farbe oranje, also orange. Palatino mag kein Anisgeschmack. Er macht sich lieber über einen Berg von Sirupwaffeln (Stroopwafels) her…

Zu Mittag wird in Holland oft nur eine Kleinigkeit gegessen, also Milchprodukte, Brot und frisches Obst. Gerne aber auch mal ein Hering, der im Brötchen mit Gewürzgurke und Zwiebeln serviert wird – eigentlich genauso wie bei uns. Kati hatte sich meist für die dicken süßen „Minipfannkuchen“ (Poffertjes) mit Butter und Zucker oder für Pommes frites entschieden. Pommesbuden gibt es dort nämlich extrem viele! Auch nicht so gesund aber beliebt sind warme Fertigsnacks wie Hamburger oder Würstchen, die man dort warm aus dem Automaten bekommen kann.  

Deftig ging es beim Abendessen (Avondeten) zu. Hier haben sich die beiden Reisenden zum Beispiel für „Stamppot“ entscheiden. Das sind zerstampfte Kartoffeln (auf Pfälzisch: Stampes) und Gemüse, die mit einer herzhaften Soße, Zwiebeln, Sauerkraut und Räucherwurst gegessen werden. Auch Gerichte aus Grünkohl, Rosenkohl, Fleisch und Erbsensuppe mit Bockwurst stehen in Holland oft auf der Speisekarte.

Und als Nachtisch? Die Holländer sind bekannt für Ihre Liebe zu Süßigkeiten. Wir haben lange überlegt, ob wir das hier aufschreiben, denn schließlich arbeitet Palatino ja für die BKK Pfalz — und Süßes ist ja nicht grad gesund … Aber neben den superleckeren Nachtischen wie Milchpudding und Pfannenkuchen gibt es so viel zum „snoepen“ (naschen). Die beiden haben in ihrem ganzen Leben nie so viel Lakritzsorten gesehen wie in den Niederlanden. In den Städten gibt es Läden mit 1000 verschiedenen Süßigkeiten …. So, nun aber genug! Zähneputzen nicht vergessen – auch nach diesen tollen Waffeln:

Und hier das Rezept:

Holländische Waffeln (Stroopwafels)

Zutaten:

           Für den Teig:

  • 200 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 100 g braunen Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Wasser
  • 1 Ei
  • 1 TL Zimtpulver

           Für den Sirup:

  • 75 g    Zuckerrübensirup
  • 25 g    braunen Zucker
  • 25 g    Butter
  • Fett, für das Waffeleisen

Zuallererst müsst ihr alle Zutaten für den Teig miteinander verrühren und walnussgroße Kugeln formen. Dann den Zuckerrübensirup in einem Topf langsam erhitzen, den Zucker unter gelegentlichem Rühren darin auflösen, die Butter darin schmelzen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen.

 

Das Waffeleisen sollte bei jedem Backgang mit einem Pinsel etwas eingefettet werden. Die Teigbällchen sollten ca. 90 Sekunden im Waffeleisen zu Waffeln backen, die Zeit sollte man allerdings austesten, weil sie je nach Waffeleisen anders ist. Nun eine Waffel mit Sirup bestreichen und eine zweite darauf legen. Beim Auskühlen härten diese etwas aus. (Bei tiefen Rillen des Eisens am besten Waffeln in der Mitte aufschneiden und dort mit Sirup bestreichen.) Wenn der Sirup zu fest wird, immer wieder kurz langsam erhitzen.

 

Guten Appetit!