Andere Länder, andere Sitten.
Das zeigt sich natürlich auch in der Küche des jeweiligen Landes.
Palatino und Kati erleben auf ihren Reisen da schon einiges!

Essen und trinken in Norwegen

Wer viel reist, bekommt viel mit! Und es lohnt sich auch beim Essen immer wieder, über den Teller- und Topf-Rand hinauszuschauen. Das gilt auch für unsere beiden Touristen Palatino und Kati, die von Norwegen nicht nur wegen der Küche rundum begeistert sind.

Weil Fisch in der pfälzischen Heimat eher selten auf der Karte steht, haben sich die zwei auf ihrer Norwegenreise besonders auf Meerestiere gefreut. Zum Beispiel Norwegens Exportartikel Nummer eins: der Lachs. Natürlich nicht den aus der Massentierhaltung, sondern den Wildlachs. Der wird in Norwegen auch Gravlaks genannt, was eigentlich eingegrabener Lachs heißt. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: da es keine Kühlschränke gab, grub man den Lachs einfach in die Erde ein und machte ihn so länger haltbar. Hier bei uns heißt er Graved Lachs. Den essen die Norweger seit eh und je zum Beispiel an Weihnachten, Neujahr und Ostern.

Nach Lachs, dem typischen eingelegten Hering (Sild) und dem Trockenfisch (Lutefisk) hatten die beiden dann aber doch erstmal genug Fisch zu sich genommen. In den nächsten Tagen entdeckten sie den Kjoettkaker, was übersetzt Fleischkuchen heißt. Na, wisst Ihrs schon? Richtig, die gute alte Frikadelle (Fleischpflanzerl, Bulette oder wie immer man das bei Euch zuhause nennt).

Sehr traditionell und endlich auch mal ohne Fleisch ist das norwegische Gericht Roemmegroet. Dabei wird saure Sahne aufgekocht, Mehl und Milch eingerührt, bis ein schöner Brei entsteht, der dann mit Zimt und Zucker bestreut wird.

Übrigens: Das Frühstück fällt in Norwegen sehr üppig aus und ähnelt dem englischen Frühstück mit Bohnen und Bacon. Dagegen ist das Mittagessen eher ein kleiner und oft auch kalter Imbiss, dem dann zwischen 17 und 18 Uhr das Abendessen folgt. Palatino und Kati waren überrascht, als es bei ihren norwegischen Freunden um 21 Uhr noch mal ein kleines Essen gab, den sogenannten aftensmat, der oft aus Kaffee und Kuchen besteht. Die Norweger sind halt auch noch zu später Stunde ein waches Völkchen! :-)

Und wie Ihr vielleicht mit Euren Eltern in Zukunft den Lachs „eingrabt“ lest Ihr hier, denn: So gut wie alle Kinder mögen Lachs, oder?

Graved Lachs / Gravlaks selbstgemacht

Das ist wirklich kinderleicht: Der Lachs wird erstmal gebeizt. Beize ist so etwas wie eine saure Sauce, die das Fleisch zarter macht. Nehmt dafür frisch gehackten Dill, Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft. Viele machen auch noch Wacholderbeeren, Orangensaft und Petersilie dazu. Ein Drittel der fertigen Beize in eine flache Auflaufform geben, den frisch gewaschenen und danach trockengetupften Lachs mit der Hautseite darauf legen. Auf der Fleischseite die übrige Beize verteilen, mit Frischhaltefolie bedecken und zum Beispiel mit einem Küchenbrett beschweren. Nachdem der Lachs nun Flüssigkeit abgegeben hat, die ganze Auflaufform in Folie packen und in den Kühlschrank stellen. Nach 12 Stunden die Flüssigkeit abgießen, wieder einpacken, beschweren und weitere 12 Stunden ziehen lassen.

Dann Beize abspülen, Fleisch trockentupfen und in hauchdünne Scheiben schneiden.

Dazu passt Senfsauce, frisches Brot, Salate oder auch Kartoffeln. Lecker!!!

Vel bekomme!