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Andere Länder, andere Sitten. Essen und trinken in Estland Vieles ist in Estland digital – aber das Essen ist ganz bodenständig! Es gibt viele Einflüsse der skandinavischen, russischen und deutschen Küche. Die Zutaten sind meistens deftig und einfach: Sauerkraut, Schweinfleisch, Kartoffeln und Milchprodukte sind die Basis, kombiniert mit Pilzen und Waldfrüchten. Die Esten kochen wohl immer noch ein bisschen so wie ihre Großmütter. Wichtig in der Küche in Estland sind saure Sahne und Buttermilch, die meisten Speisen werden kaum gewürzt und nur mild gekocht. Fürs Würzen werden hauptsächlich Dill, Majoran und Kümmel verwendet. Aber natürlich gibt es auch leckeren Fisch aus der Ostsee oder den Seen im Landesinneren. Kartoffeln oder Rüben werden meistens als Beilage gereicht. Das bekannteste Nationalgericht der Essen gibt es an Weihnachten: verivorst mit mulgikapsad (Blutwurst mit Sauerkraut). Die traditionellen Esten essen schon morgens warm: Pfannkuchen, Kartoffelpuffer oder Rührei, im Spätsommer sogar auch mal ein Omelett mit frischen Pilzen. Dazu gibt es Roggenbrot, eingelegte Gurken und kama, ein zu einem Brei verarbeitetes Pulver aus Gerste, Hafer und Roggen, Erbsen und schwarzen Bohnen. Das gibt Kraft für den Tag! Das Mittagessen ist auch wieder ziemlich nahrhaft und die Hauptmahlzeit: Als Vorspeisen oft Suppen mit Sauerrahm, dann Eintöpfe, Kartoffeln, Rote Bete usw. Sogar abends essen die Esten dann noch mal warm.
Ganz besonders lecker sind in Estland die Heringe (Strömlinge). Dazu haben wir ein passendes Rezept gefunden: Baltische Heringskasserolle Die Zutaten 600 g Baltische Heringsfilets So wird’s gemacht Die Heringsfilets schichtweise in eine Schüssel legen und zwischen den Lagen salzen. Das Ganze für 3-4 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Zwiebeln in Scheiben schneiden. Heringe und die Zwiebeln in eine gefettete Kasserolle legen. Die letzte Schicht sollten Heringe sein! Die Milch mit dem Mehl mischen. Eier, Salz und Pfeffer dazugeben. Das Ganze mit Butter bestreichen und im Herd bei 190°C für 25 –30 Minuten überbacken. Mit dem Dill verzieren und mit gekochten Kartoffeln servieren. Viel Spaß beim Nachkochen und hea isu! (guten Appetit!) |
